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Sabine Asgodom: Schöner scheitern und annehmen – so geht’s!

Lesezeit von 4 Minuten
Sabine Asgodom: Schöner scheitern und annehmen – so geht’s!

„Es gibt Geschichten, die das Leben schreibt, die sind besser als alles, was man sich ausdenkt.“ Das behauptet Keynote-Speakerin Sabine Asgodom. Schöner zu scheitern bedeutet für sie, annehmen zu können, dass Dinge nicht immer gut laufen. Sie sagt: „Ihr kennt ja die Frage, ob das Glas halb voll oder halb leer ist. In meinem Leben habe ich festgestellt: Manchmal ist gar nichts mehr der Fall. Da ist das Glas nämlich umgefallen. Manchmal gibt es solche Situationen. Und es ist einfach scheiße, wenn das Glas umfällt.“ Schöner zu scheitern bedeutet laut der Expertin daher nicht nur, etwas annehmen zu können, sondern das eigene Scheitern vielleicht sogar zu riskieren. In ihrem äußerst unterhaltsamen Vortrag erfährst du mehr!

Sabine Asgodom erzählt: „Ich habe mich vor 19 Jahren als Trainerin und Rednerin selbstständig gemacht. Und es ist genau 19 Jahre her, dass ich erstmals auf richtig große Bühnen gegangen bin. Damals habe ich den Bauch beim Sprechen eingezogen, um schlanker auszusehen. Aber wisst ihr, was passiert, wenn man beim Reden den Bauch einzieht? Man atmet anders. Und dann hat man nicht mehr genug Luft und die Stimme wird immer höher. Meine Zuhörer haben gedacht: Warum ist die Dicke auf der Bühne so hysterisch? Aber ich war gar nicht hysterisch – ich hatte nur keine Luft.“

Sabine Asgodoms Geschichten übers Scheitern

Du merkst sicher schon, wie viel Spaß Scheitern machen kann – zumindest dann, wenn es jemand anderen betrifft. Und deshalb geht es laut der Expertin im Leben auch nicht nur darum, dass wir uns trauen zu scheitern. Genauso wichtig ist es, dass wir auch anderen Menschen zur Seite stehen, die scheitern. Sabine Asgodom: „Ich möchte euch ein paar Geschichten erzählen übers Scheitern – zwei Beispiele, drei Erkenntnisse.“ Bist du gespannt? Na, dann kann’s ja losgehen!

Sabine Asgodom: „Fragen statt sagen kann uns helfen, weniger zu scheitern!"

In der ersten Geschichte geht es um Bauchgefühle. Sabine Asgodom: „Vielleicht kennst du dieses Gefühl, wenn du ganz sicher bist, dass etwas gut geht – ganz todsicher. Ich hatte mal eine Kollegin, die ich täglich auf dem Flur sah. Irgendwann trug sie ein Indiankleid. Ich sah sie und dachte sie sei schwanger, ging strahlend auf sie zu und sagte: 'Herzlichen Glückwunsch, wann ist es denn soweit?' Meine Kollegin erbleichte. Ich bekam einen hochroten Kopf und entschuldigte mich. Das Bauchgefühl ist also nicht immer richtig. Wir wurden hinterher die allerbesten Freundinnen, weil wir miteinander lachen und darüber reden konnten.“

Dadurch lernte Sabine Asgodom einen wesentlichen Grundsatz kennen, den sie heute als Coach tagtäglich braucht. Ihr Grundsatz lautet: Fragen statt sagen. In einem späteren Coaching lernte die Expertin einen Teilnehmer kennen, der Formel 1 Rennfahrer-Coach werden wollte. Zunächst war sie skeptisch. Dann erkundigte sie sich, wie er auf die Idee kam und fragte nach. In ihrem Vortrag verrät sie: „Er erzählte mir seine Geschichte und hatte tatsächlich Benzin im Blut. Also: Fragen statt sagen kann uns wirklich helfen, weniger zu scheitern.“

Panikzone

In der zweiten Geschichte geht es um Sabine Asgodoms allerersten Fernsehauftritt. Sie beschreibt ihn wie folgt: „Er ist 24 Jahre her. Ich hatte damals mein erstes Buch geschrieben, das vom Beruf und Privatleben im Gleichgewicht handelt. In einer Talkshow in Hamburg sollte ich mein Buch präsentieren. Ich sah mich schon reich, berühmt und glücklich werden. Und was habe ich als erstes getan? Ich kaufte mir ein Fernsehkleid – ein Traum von einem Kleid aus schilfgrüner Seide. Elfenschlank fühlte ich mich in diesem Kleid. Es war schweineteuer, aber ich wusste, es kommt ja millionenfach zurück. Man muss auch mal investieren in seinen Erfolg. Was ich nicht bedacht hatte war, dass Seide ein sehr empfindlicher Stoff ist.“

Und so kam es, dass Sabine Asgodom in Hamburg aus dem Flieger stieg und ihr Kleid auffällige Falten warf. Sie erzählt: „Der Längseffekt war aufgehoben und mein Selbstbewusstsein auf Null gesunken. Im Fernsehstudio habe ich geschwitzt wie ein Tier. Und was macht schilfgrüne Seide, wenn sie nass wird? Sie wird schwarz. Ich hatte breite Schwitzstreifen unter den Armen. Ich war fertig mit der Welt. Die Aufnahmeleiterin rief mich ins Studio. Es war eine Live-Sendung.“ So nahm das Schlamassel seinen Lauf. Doch aus ihrem schrecklich unangenehmen Auftritt in der Talkshow hat Sabine Asgodom viel gelernt. Diese drei Erkenntnisse möchte sie mit dir teilen:

1. Riskiere, du selbst zu sein

Versuche nicht, jemand anders zu sein oder eine Rolle zu spielen. Sabine Asgodom: „Ich weiß seitdem: Wenn du auf eine Bühne gehst, dann zieh niemals an, was du lange nicht mehr getragen hast.“ Spaß beiseite: Bitte glaub nicht, dass du besser bist, wenn du dich verstellst. Sabine Asgodom: „Wir Menschen müssen viel häufiger annehmen, dass manche Dinge nicht für uns reserviert sind. Und manchmal ist das gut so.“

2. Riskiere, unperfekt zu sein

Die Expertin erzählt: „Ich beobachte, dass Menschen meinen, sie müssten etwas erst perfekt können bevor sie es tun. Und deshalb tun sie gar nichts, weil es ihnen noch nicht gut genug ist. Aber wie viel Liebe und Freude könnte in dieser Welt herrschen, wenn wir es aushalten könnten, unperfekt zu sein? Denn es wird immer jemanden geben, der reicher, hübscher oder schlanker ist als wir.“

3. Riskiere, glücklich zu sein

Last but not least gibt dir Sabine Asgodom einen letzten wichtigen Ratschlag mit auf den Weg: „Riskiere, glücklich in deinem Leben zu sein. Das wünsche ich dir!“ Da können wir uns nur anschließen und hoffen, Sabine Asgodoms Vortrag hat dir genau so gut gefallen wie uns.

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